Gallwitzkaserne

Der städtebauliche Entwurf lebt davon, dass der Freiraum in seiner Privatheit dreistufig gegliedert ist. Ein zentraler Quartiersplatz bildet die öffentliche Mitte des Gesamtensembles und dient neben seiner Funktion als Treffpunkt gleichzeitig der straßenübergreifenden Verknüpfung des Areals. Die Baublöcke gruppieren sich jeweils um einen halböffentlichen Raum, welcher als Wohnanger identitätsstiftend wirkt und auch Bewohnern der Wohnungen ohne direkten Gartenzugang unmittelbar zugängliche Aufenthaltsqualitäten im Grünraum anbietet.

Dieser Idee des dreistufig gegliederten Freiraums folgend, werden die Baublöcke in ihrer Farbgestaltung voneinander abgesetzt. Alle Gebäude die einem gemeinsamen Wohnanger zugeordnet sind erhalten die selbe Farbgebung, was die identitätsstiftende Wirkung dieser halböffentlichen Räume unterstreicht. Im Straßenraum und am zentralen, öffentlichen Platz entsteht dadurch ein Abwechslungsreiches Gegenüber und Nebeneinander unterschiedlicher Farbkonzepte.

Um abwechslungsreich gegliederte Fassaden mit hoher Ausdruckskraft entwickeln zu können, werden Balkone an markanten Stellen als Köpfe auf den Gebäudeecken zu gestalterischen Einheiten zusammengefasst. Eine weitere Diversifizierung erfolgt über den Wechsel von Stabgeländern mit Glasbrüstungen innerhalb eines Gebäudes.
Ziel ist es eine filigrane Fassade mit moderatem Glasanteil zu entwickeln. Dies gelingt durch die Ausbildung zweier gestalterischer Ebenen. Als Primärstruktur ist die Putzoberfläche mit Ansichtsbreiten von ca. 50 cm sehr filigran und vermittelt den modernen, leichten Charakter der Fassade. Die Sekundärsturktur in Ebene der Fenster belebt durch die changierende Verteilung von opaken Elementen das Fassadenbild und reduziert gleichzeitig den Glasanteil, was sich sowohl energetisch als auch wirtschaftlich positiv auswirkt.
Eingänge werden durch zweigeschossige Öffnungen in der Primärsturktur und feine, opake Vordächer betont.

Projektdaten

BGF o.i.: 22.207,12 m²
Auftraggeber: PANDION Gallwitz GmbH & Co. KG